Meine GaOP – Die Zweite Geschlechtsangleichende Operation – Korrektur-OP – Alles super verlaufen

Hallo liebe*r Besucher*in,

am 29.08.2018 hatte ich ja nun meine zweite Geschlechtsangleichende Operation bei Dr. Markovsky in der Chirurgischen Klinik München-Bogenhausen und auch hierzu möchte ich Dir ein paar Worte erzählen und Dir davon berichten. Entsprechende Bilder mit dem Ergebnis dieser zweiten Operation habe ich auch bereits hochgeladen, sie sind weiter unten verlinkt.

Da ich am Dienstag, den 28.08.2018 die Vorbereitung und das Anästhesie-Gespräch hatte, aber erst am Mittwoch den 29.08.2018 stationär aufgenommen werden sollte, musste ich mir für diese eine Nacht ein Hotelzimmer nehmen. Über booking.com hatte ich mir ein Bett in einem Gemeinschafts-Schlafsaal mit 10 Betten für 20,- Euro gebucht. Für diese eine Nacht sollte das doch kein Problem sein.

Und so fuhren meine Frau Michelle und ich dann am Dienstag ganz früh los nach München, um den ersten Termin um 11 Uhr in der Chirurgischen Klinik München-Bogenhausen wahr zu nehmen.

Gegen halb 11 Uhr waren wir dann auch dort und meldeten uns an. Als wir zur Anmeldung kamen, standen dort schon zwei Damen, die mir erst einmal halfen, die Tür auf zu bekommen. Dort musste man nämlich auf einen Klingelknopf drücken, damit die Tür entriegelt wurde, was sie mir mit Handzeichen deutlich machten.

Als wir dann endlich neben den beiden Damen standen, erkannte ich sie erst. Es waren Rebecca und Kimberly Rommelrath, zwei mir bekannte Frauen aus den sozialen Medien. Im Vorfeld hatte mir Rebecca bereits geschrieben, das sie zur gleichen Zeit in München sein werden. Und so hatte zumindest ich bereits gleich zu Beginn zwei mir bekannte Gesichter, was ich als erleichternd und angenehm empfand.

Nachdem wir dann von einem sehr netten Arzt über die Anästhesie aufgeklärt worden waren, ging es dann in den zweiten Stock herunter zu einer sehr netten und lieben Ärztin, die sich auch noch mal mein „Schmuckkästchen“ angeschaut hat und mich dann über meine Wünsche der Korrektur und die eigentliche Operation aufgeklärt hat. Zwischendurch kam ein Anruf vom Patientenmanagement der Klinik, wo mir gesagt wurde, das ich am nächsten Tag doch bitte um 7 Uhr schon da sein solle für die stationäre Aufnahme. Nach diesen Aufklärungsgesprächen waren wir dann noch in der Espressobar Con Cucina gegenüber der Klinik und haben uns je einen Eiskaffee und einen leckeren Kuchen gegönnt.

Da meine Lebensgefährtin Michelle noch am selben Tag wieder nach Hause fahren sollte und wir ja eine Anfahrt von über drei Stunden hatten, sind wir dann direkt ins Hostel gefahren, wo ich das Bett im 10-Betten-Gemeinschaftsschlafsaal reserviert hatte, wo wir dann gegen 15 Uhr ankamen. Das Hostel war gleich gefunden und wir stellten unser Auto in die Tiefgarage direkt nebenan.

Ich checkte ein, wir schauten uns kurz das Zimmer an, stellten fest, das ich zu allem Überfluss in einem Hochbett, also oben schlafen sollte und dann verabschiedeten wir uns schon und Michelle fuhr dann nach Hause. Die Mitbewohner dieses Zimmers werden sich freuen, wenn mein Wecker um 5 Uhr klingelt und ich dann aus dem Hochbett krabbeln soll, dachten wir uns amüsiert.

Tja, dann war ich alleine und es hieß nun für mich, die Zeit tot zu schlagen, bis es Zeit war ins Bett zu gehen.

An diesem Tag, also am Dienstag, den 28.09.2018 sollte zudem auch noch in der Allianz-Arena in München das (längst überfällige) Abschiedsspiel von Bastian Schweinsteiger zwischen FC Bayern München und seinem aktuellen Club Chicago Fire stattfinden.

Entsprechend voll war die Stadt und auch das Hostel in dem ich im Foyer saß, war sehr stark frequentiert. So kamen ständig rote Trikotträger in das Hostel um dort einzuchecken und ich machte  mir so meine Gedanken, wie die Nacht wohl werden würde.

Das Spiel sollte, wenn ich mich richtig erinnere um 20:30 Uhr anfangen, wäre also dann gegen 22:30 zu ende. Wenn man dann noch bedenkt, das die Leute wahrscheinlich ihren Helden, ihren Fußballgott noch feiern werden und auch sonst sehr ausgelassen sein werden, werden dann wohl so ab 23:00 Uhr oder später, die rot-weißen Horden in das Hostel einfallen. Ob dann an schlafen zu denken sein würde, war wohl fraglich.

Ich ging ein wenig die Umgebung erkunden, war dann noch am Hauptbahnhof, der ja ganz in der Nähe war und bei Lidl um mir noch Rasierklingen zu besorgen. Um 17 Uhr war ich dann wieder um Hostel, genau richtig um mich dann an die, gerade geöffnete Bar zu setzen.

Die junge Frau hinter der Bar war sehr nett und auch sehr interessiert an meiner Geschichte und wir unterhielten uns sehr ausführlich und lange über mein Leben und diesen ganzen Trans* Weg, sowie natürlich auch und vor allem über die, am nächsten Tag anstehende Operation.

Nach drei Cola-Weizen, zwei 0,3 l Flaschen lieblichen Rotweins, einer Pizza Calzone, einem Tomaten-Mozzarella Salat – mir war ausdrücklich von den Ärzten bescheinigt worden, das ich an diesem Vorabend vor der Operation noch alles essen und trinken dürfe, was ich wolle – und ein paar uninteressierten Seitenblicken auf den Fernseher in dem das Abschiedsspiel lief, hieß es dann langsam aber sicher, sich zu Bett zu begeben.

So ging ich also hoch in den zweiten Stock auf das Zimmer 208, verstaute meine Sachen in dem für das Bett Nummer 9 bereitstehenden, abschließbaren Spind, schnappte mir das Duschgel, meinen Rasierer und eine neue Klinge und ging ins Bad um zu duschen und unten rum alles gründlich blank zu rasieren. Gegen 22 Uhr war ich dann damit fertig und turnte hoch in das obere Bett mit der Nummer 9. Zwei andere Betten waren bereits belegt durch zwei bereits schlafende, asiatisch angehauchte Mitmenschen, die sich aber durch mich nicht stören ließen.

Keine 15 Minuten später war ich dann auch schon eingeschlafen und schlief komplett durch bis um 5 Uhr mein Handy anfing zu vibrieren und leise meine eingestellte Aufwachmelodie spielte.

Ich war sofort hellwach und machte auch ganz schnell mein Handy wieder aus, im Zimmer in den anderen Betten rührte sich nichts. Ein Blick in die Runde zeigte mir, das alle Betten belegt waren und ich war erstaunt, das ich nicht wach geworden war, als diese restlichen sieben Personen das Zimmer gestürmt hatten.

Ich kletterte so leise wie möglich aus dem Bett, zog mich an, schnappte mir meine Tasche und verließ so leise wie möglich das Zimmer.

Es war 05:15 Uhr als ich mit meinem Gepäck dann im Foyer des Hostel stand. Zwei sehr nette Security Mitarbeiter saßen am Empfang und schlürften Kaffee. Wir kamen sehr schnell ins Gespräch und ich erzählte auch ihnen von meiner, heute anstehenden Operation und auch davon, das ich ja selbst ach Security Mitarbeiterin – allerdings in Österreich beim Österreichischen Wachdienst (ÖWD) sei.

Gegen 05.45 Uhr ließ ich mir dann ein Taxi bestellen um in die Klinik zu fahren, da ich ja um 07:00 Uhr dort meinen Termin für die stationäre Aufnahme hatte.

In der Klinik angekommen, wurden mir dann bei der Anmeldung meine Daten abgenommen. Da wohl ein Großteil der Belegschaft entweder krank oder im Urlaub wr, war dort die rechte Hand des Klinikleiters hinter dem Thresen, der zwar sehr nett war aber sich ganz eindeutig mit der Aufnahme nicht wirklich auskannte. Deshalb dauerte diese auch locker 20 Minuten, bis ich dann ziemlich genau um 07:00 Uhr hoch in den ersten Stock auf die Station Eins gehen durfte.

Dort angekommen, wurde ich direkt auf dasselbe 2-Bett-Zimmer geführt, in dem ich bereits bei meiner ersten Operation im Januar war, Nr. 112a. Das andere Bett war bereits belegt von einer sehr netten, lieben und lustigen, jungen Lady, die sich mir als Marie vorstellte.

Kaum hatte ich meine Tasche abgestellt und den Essensplan ausgefüllt, stand auch schon Dr. Oliver Markovsky plötzlich vor mir, der mich bat, dann gleich mal in das Untersuchungszimmer zu kommen, damit er sich das bisherige Ergebnis anschauen könne und wir die Korrektur besprechen können.

Im Vorfeld hatte ich Dr. Markovsky eine Liste geschickt mit Korrektur-Wünschen die ich hatte, weil mir im Laufe der letzten sechs Monate schon einige Dinge aufgefallen waren, die nicht meiner Vorstellung von einer „natürlich gewachsenen“ Vagina entsprachen.

Diese Punkte besprachen wir dann gemeinsam im Untersuchungszimmer und alle Punkte waren auch für Dr. Markovsky ganz klar Sachen, die korrigiert werden sollten. Zudem hatte ich an der linken Oberschenkel-Innenseite einen kleinen Hautfortsatz, der Dr. Marovsky ins Auge fiel und wo er sich ganz von sich aus anbot, diesen ebenfalls zu entfernen, was ich natürlich dankend annahm.

Kurz darauf kam dann schon eine Schwester ins Zimmer und sagte, ich solle mich gleich umziehen, es ginge gleich los. Gestern hieß es noch, ich käme erst gegen 10 Uhr dran, inzwischen hatten wir erst 07:30 Uhr. Und so zog ich mich um und legte mich in mein Bett. Es dauerte auch nur wenige Sekunden, dann kamen bereits zwei Schwestern herein und schoben mich mitsamt dem Bett hinaus und in den Vorbereitungsraum für die Operation.

Zweieinhalb Stunden später wachte ich im Aufwachraum wieder auf.

Nur zwei Tage später, wurde dann schon der Verband entfernt und das Ergebnis was ich dann sah, trieb mir mal wieder die Tränen in die Augen! Neben dem kleinen Pflaster unter dem der Hautfortsatz entfernt worden war, sah das Ergebnis so schön aus – geschwollen und blau-grün, sicher – aber wunderschön!

Marie, die junge Frau die ebenfalls bei mir im Zimmer lag, war eine sehr liebe und lustige Person. Sie hatte einen Tag zuvor ihre erste Operation und innerhalb von 24 Stunden dann noch eine korrigierende Operation, weil es wohl Komplikationen gab. Wir hatten sehr viel Spaß die ganze Zeit über und sind oft auch zusammen raus auf die Terrasse gegangen.

Etwa drei oder vier Tage nach meiner Operation war ein Fernsehteam vom Bayrischen Rundfunk bei uns im Zimmer um Marie zu interviewen. Marie wurde und wird auf ihrem Weg vom BR begleitet im Rahmen des Youtube-Formats „Die Frage“.

Fünf Tage nach der Operation wurde ich dann bereits schon wieder aus der Klinik entlassen und abgeholt von meiner Lebenspartnerin Michelle.

Ich hoffe sehr, das Dir dieser Bereicht weiter hilft und Dir die Informationen gibt, die Du gesucht hast.

*Kisses*
Christin

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